Frieden und Sicherheit

Als Friedens- und Konfliktforscherin habe ich selbst erlebt, wie schnell aus Hass und Hetze Gewalt und Zerstörung werden. Und wie schwer es Menschen und Gesellschaften fällt, danach wieder zu einem guten Zusammenleben zurück zu kehren.

Europa ist der Beweis, dass es dennoch geht – und damit Vorbild und Hoffnung für so viele andere. Als Union haben wir deswegen eine besondere Verantwortung: mit unserer Politik nicht dazu beizutragen, dass anderswo aus Konflikten Kriege werden. Wir müssen dem Recht des Stärkeren die Stärke des Rechts entgegensetzen. Daher streite ich für eine strikte Rüstungsexportkontrolle auf EU-Ebene, damit tödliche Waffen nicht in die Hände von Diktatoren und Kriegstreibern gelangen. Ich fordere Sanktionen gegen die Menschen, die sich über internationales Recht hinwegsetzen. Und ich setze mich dafür ein, dass wir die zivile Krisenprävention, die Mediation und die Humanitäre Hilfe stärken.

Dass wir uns – bei allem Einsatz für den Frieden – auch militärisch verteidigen müssen, hat uns der Angriff Russlands auf die Ukraine dramatisch vor Augen geführt. Deswegen müssen wir auch da enger zusammenarbeiten, wo es um die Verteidigung der Sicherheit der Menschen in Europa geht. Wir brauchen endlich eine Abkehr vom nationalistischen Klein-Klein in der Verteidigungspolitik. Nur gemeinsam haben wir eine Chance, den großen Herausforderungen gerecht zu werden. Deswegen setze ich mich für eine wirkliche europäische Verteidigungspolitik ein – von der Versorgung mit kritischen Rohstoffen über die gemeinsame Beschaffung bis hin zu einheitlichen Exportentscheidungen, immer in Verbindung mit transparenten Strukturen und parlamentarischer Kontrolle.

In dieser Woche haben wir im Europäischen Parlament die Prioritäten für den Europäischen Rat am 23. Oktober in Brüssel debattiert. Im Zentrum steht dabei die fortgesetzte Unterstützung der Ukraine gegen Russlands Angriffskrieg – und die Frage, wie wir Europa bis 2030 verteidigungs- und handlungsfähiger machen.
Berlin Freedom Week: Eine Woche rund um Demokratie und Menschenrechte – mitten in Berlin. Mehr Infos zu unserem Event am Campus für Demokratie am 12. November.
Wird Europa 2035 ein starkes sicherheitspolitisches Schwergewicht sein – oder ein Flickenteppich aus 27 Einzelteilen? Zwei Szenarien zeigen, wohin der Weg führen kann.
China unterstützt Russlands Krieg, verletzt Menschenrechte und gefährdet unsere Märkte – doch beim Gipfel blieb es bei höflichen Appellen. Ich sage: Jetzt ist Zeit für klare Kante statt diplomatischer Zurückhaltung.
Der Vorschlag der Europäischen Kommission für den nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) zeigt mehr außen- und sicherheitspolitische Ambitionen. Doch der Teufel steckt im Detail: Mehr Geld klingt vielversprechend, aber vereinfachte Strukturen und eine Konzentration auf Wettbewerbsfähigkeit gefährden die parlamentarische Kontrolle – und spielen Prioritäten gegeneinander aus.
Das Programm des NATO-Gipfel in Den Haag ist ganz darauf zugeschnitten, Trump zu gefallen. Es droht eine Live-Inszenierung des Märchens „Des Kaisers neue Kleider“. Was wir brauchen, ist Sicherheit, nicht Show.
Der Missbrauch von Spyware ist eine Gefahr für unsere Demokratie und Sicherheit in Europa. Zwei Jahre nach dem Abschlussbericht des Pegasus-Untersuchungsausschusses (PEGA) wird diese immer noch nicht ernst genommen.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erzielen Rüstungsfirmen Rekordgewinne - maßgeblich mit öffentlichen Geldern finanziert. Für uns ist klar: Mehr Geld muss zu mehr Sicherheit führen, nicht zu mehr Gewinnen für Firmen und Anleger.
Nachdem ich im März Ziel eines iranischen Cyberangriffs wurde, bestätigt nun auch das Europäische Parlament offiziell den Vorfall. Was seitdem geschehen ist:
Der Landesparteitag der Grünen in Mecklenburg-Vorpommern stand im Zeichen der Ostsee. Warum sie für die Sicherheit Europas so wichtig ist und was jetzt getan werden muss, erfahrt ihr hier.
In der letzten Woche habe ich in Rostock den Stab Commander Task Force (CTF) Baltic der Marine besucht. Warum dieser gerade angesichts der Präsenz der russischen Schattenflotte in der Ostsee immer wichtiger wird, erfahrt ihr hier.
Am Europatag feiern wir Vielfalt, Freiheit, Zusammenhalt. Zeitgleich geht der russische Angriffskrieg auf die Ukraine weiter. Wie wir die Ukraine stärken und den Weg zur EU-Mitgliedschaft ebnen können:
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