Feminismus

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Konferenz „The way towards a European Feminist Foreign Policy“

In Zeiten, in denen zahlreiche Krisen eskalieren und Kriege unsere Außenpolitik dominieren, ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten und über alternative Ansätze nachzudenken: Der Weg, der uns in die Krisen geführt hat, wird uns bestimmt nicht aus ihnen herausführen.

Diese Woche habe ich deshalb gemeinsam mit der Fraktion der Grünen/EFA die Konferenz „The way towards a European Feminist Foreign Policy“ organisiert. Das Ziel der Veranstaltung: Wege hin zu einer europäischen Außenpolitik für alle aufzuzeigen und zu diskutieren.

Gleich zu Beginn der Konferenz hatten wir einen besonderen Gast: Außenministerin Annalena Baerbock. Sie hielt eine bewegende Keynote-Rede, in der sie die Wirksamkeit einer feministischen Außenpolitik betonte.

Die Botschaft ihrer Rede: Wir brauchen eine feministische Außenpolitik mehr denn je!
Im anschließenden Panel diskutierten wir über den Status Quo der feministischen Außenpolitik in den europäischen Institutionen und ihre Relevanz für eine Zivilgesellschaft, die sich gegen patriarchale Normen stemmt.

Zusammen mit mir auf dem Podium saßen Stefano Sannino, Generalsekretär des Europäischen Auswärtigen Diensts, Katarzyna Pisarska, Vorsitzende des Warsaw Security Forum, und Liliia Antoniuk, verantwortliche Direktorin der ukrainischen Nichtregierungsorganisation „Women’s League“.

Das Panel wurde von der Journalistin Teri Schultz moderiert.

Allianzen bilden für eine feministische Außenpolitik

Nach dem gelungenen Start ging die Konferenz mit dem zweiten Panel am nächsten Morgen weiter. Die Panelistinnen gaben Einblicke darüber, wie wichtig Allianzen für die Durch- und Umsetzung einer feministischen Außenpolitik sind.

Mit dabei waren:

  • Anne Goedert, Sonderbotschafterin für Menschenrechte im Ministerium für Auswärtige und Europäische Angelegenheiten, Luxemburg
  • Kristina Lunz, Mitbegründerin und -leiterin des Centre for Feminist Foreign Policy
  • Claudia Brinkmann, Teamleiterin Feminist Foreign Policy im Auswärtigen Amt
  • Joanna Kaminska, Partei Zieloni (Polen)
  • Als Moderatorin Teri Schultz, Journalistin u.a. bei NPR/Deutsche Welle

Ist die EU-Außenpolitik schon feministisch?

Man kann vorwegnehmen: Nein. Das nächste Panel stellte klar, dass es noch ein weiter Weg ist bis zu einer feministischen europäischen Außenpolitik, obwohl bereits viele wichtige Schritte in die richtige Richtung unternommen wurden. Shada Islam moderierte eine kritische Auseinandersetzung über die Rolle der europäischen Institutionen in einer weitreichenden gesellschaftlichen Transformation.

Daran nahmen neben mir teil:

  • Stella Ronner-Grubačić, Botschafterin für Gender und Diversität, Europäischer Auswärtiger Dienst
  • Toni Haastrup, Professorin und Lehrstuhlinhaberin Global Politics, Universität Manchester
  • Laura Davis, Senior Associate, European Peacebuilding Liaison Office

Kohärenz zwischen internen und externen Maßnahmen verbessern

Im letzten Panel tauschten sich unsere Panelistinnen dazu aus, wie die europäische Innen- und Außenpolitik kohärenter – und feministischer – werden können. Die europäische Frauenrechtlerin und ehemalige Generalsekretärin der European Women’s Lobby, Joanna Maycock, moderierte dieses Panel.

Folgende Panelistinnen diskutierten mit:

  • Julieta González, Leitende Beraterin EU Advocacy, CARE International
  • Fennet Habte, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Global Public Policy Institute
  • Chiara Adamo, Referatsleiterin “Gender, Menschenrechte und Demokratische Regierungsführung”, Europäische Kommission
  • Anna Cavazzini, Mitglied des Europäischen Parlaments

Was uns auf dem Weg zu einer feministischen europäischen Außenpolitik begleiten wird

Die Konferenz hat klar gemacht: Wir sind auf dem Weg zu einer europäischen feministischen Außenpolitik – aber der Weg ist holprig und lang. Gleichzeitig hat die Veranstaltung Ideen für neue Lösungsansätze und -wege aufgezeigt, und zahlreiche Teilnehmer*innen haben mir berichtet, dass sie viel aus den Diskussionen und Gesprächen mitnehmen konnten. Mein Dank gilt Annalena Baerbock für ihre ihre inspierende Rede, allen Panelist*innen und den Moderatorinnen, sowie natürlich den Teilnehmer*innen.

Hier könnt ihr das gesamte Programm der Konferenz einsehen:

Und hier könnt ihr euch die Livestreams des Events anschauen:

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