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Innehalten für Freiheit und Demokratie

Vergangenen Freitag habe ich die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen besucht. Zu DDR-Zeiten befand sich hier eine Untersuchungshaftanstalt, in der zahlreiche prominente politische Oppositionelle inhaftiert waren. Nicht selten wurden sie während ihrer Haftzeit Opfer psychischer und physischer Folter.

Dr. Helge Heidemeyer, Leiter der Gedenkstätte, und Dr. Stefan Donth, Leiter des Zeitzeugenarchivs, haben mich über das Gelände geführt und mir gezeigt, was sich seit meinem letzten Besuch alles getan hat. Neben umfangreichen Sanierungen wurde ein neues barrierefreies Wegeleitsystem installiert. Moderne Farbelemente heben nun den Wert von Menschenrechten und Demokratie hervor und stellen einen Gegenwartsbezug her.

Die Gedenkstätte leistet mit ihren individuellen Führungen für jährlich fast eine halbe Million Menschen eine wichtige Aufklärungs- und Bildungsarbeit. Sie verdeutlicht, welch unschätzbaren Wert Freiheit und Demokratie haben – beides ist in vielen Teilen der Erde derzeit nicht selbstverständlich. Für Deutschland ist wichtig, dass Gedenkstätten wie die in Berlin-Hohenschönhausen ihre Arbeit im Dienste der Demokratie auch weiterhin leisten können. Dafür müssen sie nicht nur Anerkennung erhalten, sondern auch die notwendige finanzielle Absicherung.

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