Letzten Donnerstag ist unsere Kampagne #SHEcurity gestartet. Das Ziel: Gemeinsam mit WIIS, der Münchner Sicherheitskonferenz und Southern Voice, der Allbright-Stiftung, dem CFFP und anderen Organisationen wollen wir den Fokus auf all diejenigen Frauen richten, die im Bereich Frieden und Sicherheit Großes geleistet haben − schließlich ist Ende Oktober der 20. Jahrestag der UN-Resolution 1325 zu “Frauen, Frieden und Sicherheit”. Außerdem wollen wir Bilanz ziehen: Wie steht es um die Geschlechtergleichheit in der Außen- und Sicherheitspolitik? Wie viele Jahre dauert es noch, bis wir Parität in verschiedenen Bereichen des Sektors erreicht haben?
#SHEcurity: wer hat dich inspiriert?
Bereits der erste Tag der Kampagne war sehr erfolgreich. Persönlichkeiten wie der kanadische Premierminister Justin Trudeau, die dänische Verteidigungsministerin Ank Bijleveld und der kanadische Verteidigungsminister Harjit Sajjan, die Aktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad und viele andere haben über Frauen aus dem Sektor getwittert und gepostet, die sie persönlich inspirieren. Da viele Politiker und Politikerinnen, Organisationen und andere auf EU-Ebene teilgenommen haben, trendete #SHEcurity sogar im belgischen Twitter.
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Mehr Informationenhttps://twitter.com/MinBijleveld/status/1319262797944016896
Der Index: wo stehen wir, und wie lange dauert das eigentlich noch?
Um effektiv für mehr Frauen in Außen- und Sicherheitspolitik eintreten zu können, müssen wir wissen, wo wir heute stehen. Deshalb wurde im Rahmen der Kampagne der #SHEcurity Index entwickelt. Die erste Ausgabe konzentriert sich auf Daten der EU, ihrer Mitgliedstaaten und der G20 in sechs verschiedenen Kategorien: Politik, Diplomatie, Militär, Polizei, zivile und militärische Missionen sowie Wirtschaft.
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Politik: Frauen sind zunehmend in nationalen Parlamenten vertreten, aber in den parlamentarischen Außen- und Verteidigungs-Ausschüssen dauert es bis zur Parität noch fast 100 Jahre.
Diplomatie: Obwohl Frauen 43% des diplomatischen Korps ausmachen, sind nur etwa 25% der Botschafter*innen der EU und G20 Frauen.
Militär: Gegenwärtig liegt der Frauenanteil bei etwa 11% − Tendenz steigend, wenn auch sehr langsam: Bis zur Parität wird es ungefähr 325 (EU) und 465 (NATO) Jahre dauern, basierend auf dem erzielten Fortschritt zwischen 2009 und 2018.
Polizei: Der durchschnittliche Frauenanteil bei den Polizeikräften der im Index vertretenen Länder beträgt 25%. Wenn es im gleichen Tempo weitergeht wie zwischen 2009 und 2017, dann gibt es erst in 58 Jahren Parität.
Zivile und militärische Missionen: Während wir bei den Führungspositionen von UN-Friedensmissionen nur noch um die 5 Jahre bis zur Parität brauchen werden, liegt der Anteil der Frauen im Militärpersonal dieser Missionen bei unter 5%. Um die EU-Missionen steht es noch schlimmer: Keine Frau war jemals Kommandantin und/oder stellvertretende Befehlshaberin einer militärischen GSVP-Mission.
Wirtschaft: In den Vorständen von Waffenherstellern machen Frauen in Deutschland nur 6% aus, in den USA sind es 23%. Diese Zahl ist viel niedriger als die Zahl der Vorstandsmitglieder von Unternehmen in anderen Wirtschaftssektoren.
Es gibt also noch einiges zu tun!
Der Launch des Berichts wurde von vielen Medien aufgegiffen, z.B. Politico, Spiegel, euractiv, RND, La Vanguardia oder evangelisch.de, sowie zudem von der Europäischen Kommission:
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Mehr InformationenOhne Frauen ist Frieden nur schwer zu erreichen. Auch deshalb brauchen wir eine lückenlose Datenlage, und Quoten da, wo es geht. Klar ist auch: Ein höherer Frauenanteil alleine reicht nicht aus; es braucht strukturelle Änderungen. Passend zum Start der #SHEcurity-Kampagne wurde daher am Freitag mein und MEP Ernest Urtasuns Bericht zur Geschlechtergerechtigkeit in der EU-Außenpolitik vom Parlament verabschiedet. Ein wichtiger erster Schritt!
Worum es darin genau geht, seht ihr hier:
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