Die Oder war lange Sinnbild für eine innereuropäische Grenze zwischen Deutschland und Polen. Der EU-Beitritt Polens 2004 eröffnete die Chance auf eine gemeinsame und nachhaltige Entwicklung der Region. Aber seither sind wir erst ein Stück des Weges gegangen. Das zeigt uns das Fischsterben gerade auf traurige Art und Weise. Auf meiner Gesprächsreise vom 20. bis 27. August bin ich unterwegs mit Menschen aus beiden Ländern, denen Naturschutz, wirtschaftliche Entwicklung, politische Zusammenarbeit oder nachhaltiger Tourismus wichtig sind.
Station mache ich unter anderem in Oderberg, Criewen, Mescherin, Stettin, Ueckermünde, Karsibór, Swinemünde und Ahlbeck. Dabei geht es stets um die Frage, wie die verschiedenen Interessen in Einklang gebracht werden können – im Sinne des Flusses Oder und der Metropolregion Stettin.
+++UPDATE+++ Das massive Fischsterben der letzten Tage auf der Oder schockiert mich zutiefst und wir haben die Tour daher umgeplant. Der Fluss ist die Lebensader einer ganzen Region und zugleich ein verletzliches Ökosystem. Die Umwelt-Katastrophe zeigt noch einmal deutlich, dass der deutsch-polnische Austausch zu diesem Thema wichtiger ist denn je, und führt hoffentlich zu einem Erwachen bei all jenen Personen, die diesen Dialog bisher für überflüssig hielten. Gerade nach den schrecklichen Ereignissen der letzten Wochen ist es wichtig, über nationale Grenzen und mit unterschiedlichsten Akteuren in den Austausch zu kommen, um Netzwerke zu stärken und gemeinsam zu überlegen, wie es weiter gehen kann und soll. Aus diesen Gründen habe ich beschlossen an der Tour festzuhalten – in der Hoffnung, dass die Oder bald wieder zu einem Ort der Freude wird.
Das gesamte Programm meiner Tour (wird ständig aktualisiert) könnt ihr hier ansehen:
Öffentliche Veranstaltungen
Mehr Informationen jeweils im Programm.
Am Sonntag, den 21. August, werde ich den Nationalpark Unteres Odertal in Criewen besuchen. Ab 13:00 Uhr wird es hier die Möglichkeit für Bürger*innen geben, sich im Gespräch mit Brandenburger Politiker*innen und Experten des Nationalpark Unteres Odertal sowie des BUND zur aktuellen Lage und weiteren die Oder betreffenden Themen zu informieren. Darüber hinaus könnt ihr mich auf einer Fahrradtour mit dem Leiter des Nationalparks, Dirk Treichel, durch den Nationalpark begleiten, um mehr über die Relevanz dieses Naturraums und die Folgen des Fischsterbens, aber auch der Ausbaumaßnahmen für das Ökosystem zu lernen.
Vor Ort gibt es auch ein kulinarisches Angebot mit dem Foodtruck von RubJa’s Leibspeisen mit veganen Burgern. Die ersten 25 Gäste erhalten einen Burger kostenlos. Wir treffen uns in der Bernd-von-Arnim-Straße in Criewen gegenüber von Anitas Eisstube.
In Kooperation mit: Kreisverband Uckermarck, Bündnis 90/Grüne
Am Montag, den 22. August, hatten mein Kollege im Europaparlament, Sergey Lagodinsky und ich eine Kanuexkursion in das Naturschutzgebiet Zwischenoderland geplant. Diese müssen wir nun absagen und laden Euch sehr herzlich um 17:00 zu einem gemeinsamen Spaziergang auf die Hügel von Mescherin ein. Frauke de Vere Bennett von “flusslandschaft reisen” wird uns begleiten und ihren Wissensschatz zum Zwischenoderland teilen.
Im Anschluss möchten wir Euch in den Kranichhof in Mescherin zum Abendessen und einem Austausch zur derzeitigen Situation einladen. Bürgermeister Volker Schmidt-Roy und die Brandenburger Landtagsabgeordnete Sahra Damus werden auch dabei sein.
Da die Plätze begrenzt sind, meldet euch bitte bis 20. August unter: mv@hannahneumann.eu an.
In Kooperation mit: „flusslandschaft reisen“
Am Donnerstag, 25. August, lade ich euch ab 19:30 ein in die Bellini Beach Bar zum Freiluftkino mit einer Dokumentation zum Oderausbau und anschließender Diskussion zur nachhaltigen Entwicklung der Region rund um das Stettiner Haff. Ihre Teilnahme zugesagt haben verschiedene Politiker auf lokaler und regionaler Ebene sowie Experten. Der Eintritt und die ersten 100 Getränke sind frei!
Den Abschluss meiner Reise bildet eine Informationsveranstaltung am Samstag, 27. August, um 11 Uhr in Ahlbeck. Thema werden die polnischen Pläne für einen Containerhafen in Swinemünde sein sowie mögliche grenzüberschreitende Umweltauswirkungen und Konsequenzen für den Tourismus. Zu dieser Frage diskutieren bei der Veranstaltung Politikerinnen sowie Experten im DAS AHLBECK HOTEL & SPA. Die Veranstaltung ist auf 60 Personen begrenzt (davon 40 Sitzplätze).
In Kooperation mit: Bürgerinitiative „Lebensraum Vorpommern“25