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Ein lebendiges Denkmal für die friedliche Revolution – der Campus für Demokratie

Gemeinsam mit der Lichtenberger Direktkandidatin Laura Sophie Dornheim und der Co-Vorsitzenden der grünen Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckhardt, habe ich den Campus für Demokratie in Berlin besichtigt. Der Förderverein „Campus für Demokratie“ – bei dem ich Vorstandsvorsitzende bin – setzt sich dafür ein, dass das Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale erhalten und neu gestaltet wird. Das Gelände soll Platz für Kunst und Kultur bieten, Geschichtsvermittlung ansprechend umsetzen und zudem mit Gastronomie und Übernachtungsangeboten aufwarten. 

„Mit Fantasie und ohne Gewalt“ lautete der Aufruf des „Neuen Forums“ zur Demonstration an der Berliner Stasi-Zentrale in der Normannenstraße am 15. Januar 1990, der in die Erstürmung und Besetzung der Zentrale mündete. Das „Neue Forum“ war eine Bürgerbewegung, die zur Zeit der friedlichen Revolution in der DDR entstand und die Wende mitprägte. Für die meisten Menschen gilt heute der 9. November 1989, der Mauerfall, als Höhepunkt der friedlichen Revolution. Aber erst im Januar zwei Monate später wurde die Revolution vollendet: Bürgerinnen und Bürger eigneten sich ihre Akten an, besiegelten die Auflösung der Stasi und entmachteten so den Überwachungsstaat DDR. Erst so wurde auch Freiheit in den Köpfen und damit Pluralismus und Demokratie möglich. Es ist wichtig, den Campus als Ort der Erinnerung und des Lernens zu bewahren. Bezirk, Land und Bund müssen dafür an einem Strang ziehen, damit ein solches Denkmal sinnvoll in ein Gesamtkonzept des Gedenkens, Erinnerns und Lernens an verschiedensten Orten eingebettet wird.

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