Orchestrierte Anfeindungen im Netz, mein Name auf der Sanktionsliste, Drohungen gegen mich und mein Team – diese Einschüchterungsversuche seitens des iranischen Regimes kenne ich schon. Jetzt: Ein Cyberangriff durch die staatliche Hackergruppe Charming Kitten.
Not-so-Charming Kitten
Die Hacker gaben sich als US-Experte Matthew Levitt aus, der am Washington Institute for Near East Policy zu Terrorismus und Extremismus forscht, und versuchten meinem Büro über gefälschte Mails und Telefonate, Spionagesoftware einzuschleusen. Die Firewalls des Europäischen Parlaments hielten stand – doch der Versuch allein ist ein deutliches Zeichen.
Das iranische Regime exportiert Repression
Ziel solcher Attacken ist es, Kritikerinnen einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. Seit Jahren gibt es Berichte, dass Iran mit Cyberattacken gezielt Dissidentinnen, Iraner im Exil und politische Gegnerinnen im Ausland ausspäht, auch in Deutschland.
Das iranische Regime exportiert seine Repression bis in unsere Gesellschaften in Europa hinein. Es will damit Angst verbreiten und Menschen zum Schweigen bringen. Viele sind dem ausgeliefert. Sie können nicht öffentlich darüber reden, weil sonst ihre Verwandten in Iran inhaftiert werden. Ich kann es öffentlich machen und meine Stimme dagegen erheben und werde das als Vorsitzende der Delegation für Beziehungen mit den Menschen im Iran auch weiter tun.
Wir müssen transnationale Repression gemeinsam bekämpfen. Im Europäischen Parlament arbeiten wir bereits an einem Bericht zu transnationaler Repression.
Die ganze Geschichte könnt ihr in diesen Artikeln in der ZEIT oder bei Politico nachlesen.